Es duftet nach Butter, Kardamom und ein wenig nach Aufbruch. In der Berliner Hackerstraße 1 hat sich eine kleine Revolution in Hefeform etabliert: Babka & Krantz, die erste jüdische Meisterkonditorei in der 750-jährigen Geschichte der Berliner Bäcker-Innung.
Gegründet wurde das Unternehmen 2021 von Shahar Yosi Elkin und Marcin Dawid Liera-Elkin, zwei Männern, die mehr verbindet als nur Teig. Der eine, Konditormeister mit israelischen Wurzeln und acht Jahren Backerfahrung. Der andere, Wirtschaftsexperte mit Sinn für Zahlen und Sinnstiftung. Gemeinsam führen sie mit Shahar Yosis Schwester Rotem Elkin ein Team von zwölf Menschen – und eine Idee, die weit über das Handwerk hinausgeht.
Eine Babka mit Haltung
Babka – das ist ein länglich geflochtener, süßer Hefezopf, bekannt aus osteuropäisch-jüdischen Küchen und US-Serien wie Seinfeld. Krantz – die rund geflochtene Variante, oft mit levantinischen Aromen. Was in Tel Aviv, Warschau oder New York längst zum Alltag gehört, war in Berlin kaum zu finden. Also entschieden die Gründer: Wenn es das nicht gibt, backen wir es selbst – nachhaltig, vegan, bio und mit Geschichte.
Dialog durch Genuss
Die Mission der Meisterkonditorei reicht über die Theke hinaus. „Alle müssen essen – warum dabei nicht ins Gespräch kommen?“, sagt Marcin Liera-Elkin. Babka & Krantz versteht sich als Einladung zum Dialog: Wer hier kauft, probiert nicht nur feine Hefegebäcke, sondern auch ein Stück jüdischer Kultur – offen, nahbar und ohne Belehrung. Besonders wichtig ist dem Team der muslimisch-jüdische Austausch, den sie mit Partnern wie Dialogperspektiven e.V. und der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz aktiv fördern.
Handwerk trifft Haltung
Im Backraum wird Tradition mit Technik verbunden: langsame Teigführung, weniger Hefe, bessere Bekömmlichkeit. Die Zutaten stammen fast ausschließlich aus der Region – Mehl aus der Spreewälder Wassermühle, Obst von Biohändlern, Kaffee aus Luckenwalde, Schokolade aus Lübeck. Auf Flugware wird verzichtet, Energie spart ein Ofen mit Wärmerückgewinnung. Das Ergebnis: ein Produktrücklauf von nur fünf Prozent – ein Bruchteil dessen, was in herkömmlichen Bäckereien üblich ist.
Zukunft in Arbeit
Bis Anfang 2025 sollen Bio-, Koscher- und Halal-Zertifizierungen abgeschlossen sein – ein Zeichen für gelebte Vielfalt. Gleichzeitig versteht sich Babka & Krantz als Arbeitgeber mit Verantwortung: Ausbildungsbetrieb, Praktikumsstätte, Partner lokaler Produzenten. Was hier entsteht, ist mehr als Gebäck. Es ist ein Statement – gegen Vorurteile, für Begegnung, für ein respektvolles Miteinander.
Und während draußen die Stadt lärmt, ziehen drinnen goldene Zöpfe ihre Runden. Süß, herzhaft, vegan – und voller Bedeutung.
Kluge, engagierte und tatkräftige Menschen
„Mit Innovationen gestaltet das Handwerk den Wandel. Und für Innovationen brauchen wir engagierte, kluge und tatkräftige Menschen wie die Preisträger des Handwerkspreises, die wir heute ausgezeichnet haben. Innovationen geben den Anstoß für neue Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle. Sie veranschaulichen, wie Geschäftsfelder durch neue Lösungen erweitert werden können,“ betont ZDH-Präsident Jörg Dittrich.
„Das Handwerk, die Bürgschaftsbanken und die Mittelständischen Beteiligungsgesellschaften arbeiten bereits seit Jahrzehnten sehr erfolgreich zusammen. Rund jedes vierte Vorhaben, das die Institute ermöglichen, kommt aus dem Handwerk. Durch unseren Preis machen wir die Innovationskraft und das Potenzial des Handwerks, eine bessere Zukunft zu gestalten, sichtbar,“ ergänzt Guy Selbherr, VDB-Vorsitzender.
Der Handwerkspreis
Für den Handwerkspreis wird von jeder Bürgschaftsbank ein erfolgreiches Unternehmen als Landessieger nominiert, das in den vergangenen drei Jahren eine Bürgschaft bekommen hat. In der Jury sitzen Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums, des Handwerks und des VDB.
Weitere Informationen zu den Preisträgern, Landessiegern sowie dazugehörige Fotos stehen auf folgender Website zur Verfügung:
https://handwerkspreis-buergschaftsbanken.de
Pressekontakt:
Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e. V.
Rico Bigelmann, Pressesprecher
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Beate Preuschoff, Leiterin der Abteilung Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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