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News/Halbjahreszahlen

Scwieriges Umfeld, stabiles Geschäft

31. Juli 2024 Berlin

Trotz schwierigen Umfelds haben Bürgschaftsbanken im ersten Halbjahr insgesamt 2.256 Kredite und Beteiligungen für kleine und mittlere Betriebe abgesichert und ein vergleichbares Geschäftsergebnis wie im Vergleichszeitraum im Vorjahr erreicht.

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Quelle: Pexels.de/PhotoMIX Company

Die deutsche Wirtschaftsleistung sinkt im zweiten Quartal 2024. Damit hinkt Deutschland anderen großen Euro-Staaten hinterher, meldet das Statistische Bundesamt Ende Juli. Auch die Wirtschaftsforschungsinstitute sind sich einig. Die Hoffnung auf eine Konjunkturerholung nach dem dritten Krisenjahr hat sich bislang nicht erfüllt. Wesentlicher Grund ist die Investitionsschwäche der Unternehmen, das beeinträchtigt deren Kreditnachfrage.

Jeder dritte Bürgschaftseuro für eine Nachfolge

Trotz dieses schwierigen Umfelds haben die Bürgschaftsbanken im ersten Halbjahr 2024 insgesamt 2.256 Kredite und Beteiligungen (-3,8 %) über 849,5 Mio. Euro (-4,5 %) für kleine und mittlere Betriebe mit Bürgschaften und Garantien über 560 Mio. Euro (-6,7 %) abgesichert und damit ein vergleichbares Geschäftsergebnis wie im Vergleichszeitraum im Vorjahr erreicht. 60 Prozent der ausgereichten Bürgschaften und Garantien dienten der Existenzgründungsfinanzierung (1.353) – zu etwa gleichen Teilen für Neugründungen (615) und Nachfolgen (738). Insgesamt geht inzwischen jeder dritte Bürgschaftseuro in eine Unternehmensnachfolge. „Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die sich durch die letzten Krisenjahre gekämpft haben, sind auf neue Kredite angewiesen. Investitionen in den Strukturwandel, z.B. bei Digitalisierung, Nachhaltigkeitsinvestitionen und Unternehmensnachfolgen, bleiben für die Unternehmen im aktuellen Umfeld schwierig“, berichtet Guy Selbherr, Vorstand des Verbandes Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB). Etwa 26.000 Arbeitsplätze konnten mit Hilfe von Bürgschaften geschaffen bzw. gesichert werden.

Starker Zuwachs in der Gastronomie

Spürbar nachgelassen hat die Nachfrage nach Bürgschaften durch Handwerksbetriebe (-7 %), aus der Industrie (-12 %) und dem Handel (-12 %). Erfreulichen Zuwachs verzeichneten die Bürgschaftsbanken in der Gastronomie (+23 %). Dienstleistungsbetriebe und freie Berufe halten ihre Vorjahreswerte.

Die notwendige Unterstützung der kleinen und mittelständischen Betriebe ist nur aufgrund der Rückbürgschafts- und Rückgarantieerklärungen des Bundes und der Länder möglich. Bund und die jeweiligen Länder übernehmen zu einem Teil die Kosten für ausgefallene Bürgschaften und Garantien und ermöglichen so ein erweitertes Engagement der Bürgschaftsbanken – besonders bei Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen.

Zukunftsvorhaben mit bis zu 80 Prozent absichern

Die Bürgschaftsbanken sind Bestandteil der privaten Wirtschaftsförderung. Gesellschafter sind verschiedene Kreditinstitutsgruppen, die Kammern der Länder sowie verschiedene Verbände und Versicherungen. Bürgschaftsbanken stellen Sicherheiten, wenn bei Gründungs- und Nachfolgevorhaben sowie Expansionsfinanzierungen ausreichende Sicherheiten fehlen, indem sie den Kredit der Bank mit bis zu 80 Prozent verbürgen. Dadurch können Kreditinstitute Zukunftsvorhaben, die teilweise auch mit einem höheren Risiko behaftet sind, dennoch begleiten.